Abschlussbericht (2/4)

In der B-Gruppe spielten insgesamt  9 Frauen und Mädchen mit,

eine Anzahl, die auch neuen Teilnahme-Rekord bei den Vellmarer Schachtagen bedeutet.

 

Zwar waren die Frauen und Mädchen dem Konkurrenz-Druck nicht ganz gewachsen, aber immerhin, Zwei von ihnen mischten sehr kräftig mit und landeten am Ende auf sehr beachtlichen Vorderfeld-Plätzen.

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Carmen Stein,  SC Norbertus Magdeburg, schnitt in der B-Gruppe als beste Frau ab. Mit  4,5/7 Punkten  reichte es am Ende zum sehr guten 16. Platz !  Auf dem Foto hatte sie es mit  Marcel Meyer zu tun, dem Fünften der Endwertung. Bereits in der 2. Runde knockte sie ihn sehenswert aus !

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Ebenfalls  4,5/7 Punkte  sammelte  Larissa Ziegenfuß, SG Blau-Weiß Stadtilm, Schwester der Deutschen Jugendmeisterin Antonia aus der Schachfamilie Ziegenfuß. Nur die schlechtere Feinwertung brachte Larissa auf den 24. Platz.

 

Den anderen beteiligten  Frauen und Mädchen in der B-Gruppe, Patricia und Felicitas Maar, Kerstin Wolter, Vanessa Krauße, Irina Gukasjan, Dagmar Heinemann, und Eva Eurich,  gelangen keine Überraschungsmomente, sie konnten sich nur auf hinteren Tabellenrängen platzieren.

 

 

…..Der Kampf an der Spitze.....

mit unglaublicher Punkte-Dichte ! Von Platz zwei  bis  acht....

….alle mit  5,5/7 P !

 

6. Platz: Manfred „Manni“ Müller, TSV Wenigenhasungen, 5,5/7 P

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Ein urlaubsgebräunter „Manni“ Müller wirkte erstmals bei den Vellmarer Schachtagen mit und landete gleich in den Preisgeldrängen. Wer den ehemaligen Jugendtrainer des SK Vellmar kennt, weiss, dass das keine Überraschung war. Manni hat es richtig gut drauf, aber er spielte irgendwie mit angezogener Handbremse unter seinen Möglichkeiten. Zwar sind 5,5/7 P kein Pappenstiel, punktgleich mit dem Zweiten, dazu noch unbesiegt ! Aber....da war mehr drin für ihn ! Vermutlich wird er 2018 richtig zulangen.

 

5. Platz: Marcel Meyer, SJ Herborn, 5,5/7 P

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Eine Niederlage in der 2. Runde, gg. Carmen Stein, warf  Marcel Meyer zunächst ein wenig zurück in der Tabelle. Aber es schien fast so, als ob ihm die Niederlage Flügel verliehen hätte – er drehte anschließend mit vier Erfolgen in Serie gewaltig auf, ließ am Ende ein Remis folgen, und  der 5. Platz gehörte ihm.

 

4. Platz:  Adam Lutz, USV TU Dresden,  5,5/7 P !

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Dieser blutjunge Bursche Adam Lutz, Bruder des in der A-Gruppe spielenden Ruben Lutz, war die eigentliche dicke Überraschung in der B-Gruppe !  Höchst konzentriert, spielstark,  und selbstsicher spulte er sein Turnier-Programm herunter, remisierte drei Mal und gewann vier Partien – ebenfalls ohne Niederlage !  Beeindruckend bei einem so jungen Akteur. Andererseits....er kommt aus der Talentschmiede USV TU Dresden, da ist u.a. auch IM Ruben Vogel zu Hause, der Schachtage- Turniersieger von 2015 und Jugendweltmeister  2016  AK U16.  Also, wer so einen harmlos jung aussehenden Gegner wie Adam Lutz noch unterschätzte, dem war nicht mehr zu helfen. Die Schach-Öffentlichkeit kann sicher sein: Von diesem jungen Mann wird man in der Zukunft noch hören

 

3. Platz: Volkmar John, SK Herborn, 5,5/7 P

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Volkmar John kommt wie Marcel Meyer ebenfalls aus Herborn, aber von einem anderen Verein.

Auf dem Foto ist Volkmar John (links) in der 2. Runde zu sehen, als er Korbach's Christian Naujocks besiegte. In der 5. Runde musste er allerdings eine Niederlage gg. den späteren Turniersieger Georgi Davidov hinnehmen. Ansonsten spielte er kompromisslos hart und genau – Volkmar John und Georgi Davidov waren die einzigen Spieler der B-Gruppe, denen fünf Partie-Erfolge gelangen ! Verdienter  Lohn war der 3. Platz mit ebenfalls 5,5/7 P.

 

2. Platz: Mohamad Alhussein Saoud,

Syrien/SC Norbertus Magdeburg,  5,5/7 P

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Fantastischer Start für Mohamad Alhussein Saoud -  einem der beiden syrischen Teilnehmer. Mit anfänglichen  4,0/4 P  schien er dem Feld förmlich davonzupreschen. Aber....vielleicht fühlte er sich danach ein wenig zu sicher und ließ die Zügel etwas schleifen, wer wollte ihm den Turniersieg noch streitig machen ?  In den drei letzten Runden ließ er jeweils Remis folgen – das sollte am Ende nicht ganz reichen.  Er reihte sich ein in die  Achter-Gruppe der  5,5/7 P-Spieler. Das war mit der besten Feinwertung aber nur der 2. Platz – im 100 m-Sprint-Finish quasi auf den letzten 3 Metern noch abgefangen !  Trotzdem eine absolut bärenstarke Leistung.

 

Alleiniger Sieger des B-Turniers:  Georgi Davidov,

SC Rotenburg, 6,0/7 P    

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…..Dramaturgisch eine hervorragende Szenen-Gestaltung:  in der letzten Runde die beiden Anwärter auf den Turniersieg gegeneinander – Mohamad Alhussein Saoud  vs.  Georgi Davidov !

Mittelspiel und Endspiel höchst spannend – der syrische Matador versuchte alles, griff  vehement an. Um Turniersieger zu werden, hätte er gewinnen müssen ! Aber Georgi Davidov verteidigte sich bei ausgeglichenem Material umsichtig und genau. Das Remis war am Ende zwangsläufig. Mit einem halben Punkt Vorsprung vor seinem Verfolger sicherte sich Georgi Davidov absolut verdient den Turniersieg in der B-Gruppe !  

 

Was gab's auch noch zu sehen in den Rundenpausen ?

 

Zum Beispiel:....Analyse.....Anneliese.....Annalüse.....

 

…..wie auch immer, das Anschauen, Besprechen und Variantenberechnen  der beendeten Partie gehört fast immer zum Turnier wie die Turnierpartien selbst. Der Lern-Effekt ist immer dann besonders groß, wenn ein erfahrener Experte dabei die wichtigen und richtigen Varianten-Hinweise gibt und gute Antworten auf das „warum?“ hat.

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Einer behielt den Überblick, die Anderen hörten zu und versuchten, die Analyse-Hinweise im Gedächtnis zu speichern.

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H.-Münden's Moritz Thiel zückte hier seine Partie-Nation, um den kritischen Zug herauszufinden...

und vielleicht eine bessere Analyse-Fortsetzung ?

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Die beteiligten Jugendspieler des Kasseler SK schauten sich gemeinsam eine gespielte Partie an. Simon Warter mit der Partie-Notation.